Rollercoaster

Hafjell Bikepark 2014 Rollercoaster Teil 1 from Alex Dark on Vimeo.

Ein kurzer Ausschnitt von unserem hammer Urlaub auf der wohl besten Strecke der Welt



Hafjell Bikepark 2014 Rollercoaster Teil 2 HelmCam from Alex Dark on Vimeo.



Johnny Neumeier ist Bikepark-Bauer und einer der Verantwortlichen im Hafjell-Bikepark – er versorgt uns mit Updates aus dem Park. Anfang Juli wurde Hafjell Opfer eines Regenschauers biblischen Ausmaßes, der viele Strecken massiv zerstörte.

Für Montag den 7. Juli 2014 war ein ordentlicher Regenschauer angekündigt, was in Norwegen aber nichts Ungewöhnliches ist. Allerdings stand hinter der Meldung ein kleines rotes Ausrufezeichen umrahmt von einem roten Dreieck, welches ankündigte, dass es lokal große Mengen Niederschlag geben könnte – Flutwarnung eingeschlossen. Montagnachmittag bin ich im völligen Regen noch eine unserer Strecken gefahren, die sich schon komplett in einen Bach verwandelt hatte.

Aber die Drainagen funktionierten gut und leiteten alles Wasser schön aus der Strecke, später hörte es dann wieder auf zu plätschern. Was in der Nacht folgte, glich dann aber einer Sintflut. Es hatte wohl keiner erahnt, was uns am nächsten Morgen erwartet, sonst wäre der Notruf schon früher rausgegangen.

Als ich mich morgens auf das ATV setzte und nach und nach weiter den Berg rauffuhr, wollte ich nur noch anfangen zu weinen. Das Wasser lief sowohl in Strömen über die Skipisten als auch durch unsere Strecken. Die Strecken, die bis zu diesem Zeitpunkt im besten Zustand seit vielen Jahren waren, wurden mit voller Kraft vom Wasser aufgefressen. Am schlimmsten hatte es den Bikepark-Teil der World Cup Strecke getroffen. Von oben bis unten war die Strecke ein einziger reißender Fluss, der, nachdem das Wasser aufhörte zu fließen, nur ein Flussbett hinterließ, welches bis zu 2,5 Meter breit und 1,5 Meter tief war.

Das Schlimmste, was passieren konnte, war eingetroffen. Wir mussten den Bikepark für den weiteren Betrieb schließen, da alle wichtigen Strecken mindestes einen großen Wasserschaden erlitten hatten und somit nicht fahrbar waren.

Was passierte, nachdem wir verstanden hatten wie groß das Ausmaß der Schäden war, ist unbeschreiblich. Und dies soll das Dankeschön sein, an alle die dabei waren und mitgeholfen haben!

Im Minutentakt begann mein Telefon zu klingeln und die Leute am anderen Ende fragten, wie sie uns helfen könnten. Erst fiel es schwer alles zu koordinieren und einen Überblick zu behalten, aber nach und nach kamen immer mehr Leute, nahmen sich Schaufel, Spaten oder Harke und verschwanden auf den Strecken, um die „kleineren“ Wasserschäden zu reparieren.

Das Ausmaß dieser Rettungsaktion wurde erst beim gemeinsamen Grillen deutlich. Ca. 50 Leute und die Trailcrew waren auf den Strecken unterwegs, um alles wieder fahrbar zu machen. Und ein Großteil davon waren Deutsche, die sich ihren Urlaub in Hafjell wahrscheinlich anders vorgestellt hatten.

Aber dieser Einsatz von allen die dabei waren, und die mit Eimern und Schaufeln ganze Anlieger oder mit Schubkarren und Ausdauer ganze Streckenabschnitte wieder fahrbar gemacht und in den ursprünglichen Shape versetzt hatten, haben es ermöglicht dass 48 Stunden, nachdem es aussichtslos erschien überhaupt irgendetwas zu tun, der Bikepark wieder öffnen konnte und alle die Stollen wieder kreisen lassen konnten.

Vor allen die dabei waren und mit größter Motivation mitgeholfen haben, ziehe ich meine Kappe, und bedanke mich hiermit im Namen der gesamten Hafjell Bikepark Trailcrew für euren Einsatz und eure Hilfe. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen!

Ein besonderer Dank geht auch an Trailboss und Baggerchirurg Snorre Pedersen und seinen zweiten Arm im Bagger, Sondre Børresen, ohne deren Einsatz die restlichen Teile, die so stark betroffen waren, dass sie von Hand nicht zu reparieren gewesen wären, in diesen zwei Tagen wieder neuen Shape bekommen haben.

Vielen Dank und ein großes Merci an alle die dabei waren.
Im Namen der gesamten Hafjell Bikepark Trailcrew,
Johnny

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Die ganze Story kann man auch hier nachlesen (mit Bildern):
http://www.mtb-news.de/news/2014/07/31/news-aus-hafjell-flut-wahnsinn-im-park-erstes-summercamp-beendet-und-neue-oeffnungszeiten/


zurück »